Wasser- und Energieeffizienz im Gesundheitswesen

In Gesundheitseinrichtungen werden in der Regel große Mengen Wasser und Energie verbraucht. Die Optimierung von Wasser- und Energieeffizienz im Gesundheitswesen ist deshalb nicht nur gut für die Umwelt, sondern kann auch erhebliche Kosteneinsparungen ermöglichen. Gleichzeitig hat Hygiene oberste Priorität, um die Gesundheit und das Wohlbefinden der Patienten zu schützen und die Verbreitung von Infektionen zu verhindern. Der Aspekt des Patientenkomforts darf aber auch nicht vernachlässigt werden, da das Wohlbefinden eine entscheidende Rolle beim Heilungsprozess spielt.

Wie Gesundheitsbetriebe nachhaltige Maßnahmen umsetzen und gleichzeitig für Hygiene und Komfort sorgen können, haben wir Mag. Klaus Pichler, Leiter Rabmer Greentech, gefragt:

Wie wichtig ist die Wasser- und Energieeffizienz für Gesundheitseinrichtungen, und wie wirkt sich dies auf die Gesamtleistung und Nachhaltigkeit aus?

Die Betriebe haben einen enormen Kostendruck – steigenden Personal- und Betriebskosten stehen oftmals stagnierende Einnahmen bzg. Budgets gegenüber. Daher steigt der Druck, Kostensenkungspotentiale zu nutzen. Wasser- & Energieeffizienz ist eine Möglichkeit, hier rasch eine Maßnahme zu setzen und dabei Kosten zu sparen, wobei hier genau darauf geachtet werden muss, dass dadurch die Hygiene (Stichwort Keim- & Legionellenbildung in den Rohrleitungen) darunter nicht leidet. Das ist, wie viele Praxisbeispiele zeigen, durchaus möglich und hat natürlich auch einen positiven Effekt auf die Nachhaltigkeit des Betriebes, denn einerseits wird die wichtige Ressource Wasser gespart, andererseits handelt es sich meistens auch um Warmwasser und damit um Einsparung von Energie – das reduziert den CO₂ Fußabdruck massiv.

Welche spezifischen Bereiche oder Prozesse in Gesundheitseinrichtungen verbrauchen in der Regel die meisten Ressourcen in Bezug auf Wasser und Energie?

Die größten Wasserverbraucher sind im Regelfall die Duschen, gefolgt von den Handwaschbecken. In beiden Fällen kommt Warmwasser und damit auch viel Energie zum Einsatz. Ein Sonderfall sind jene Einrichtungen, welche den Patienten über Bäder bzw. Schwimmbecken Therapien anbieten, in diesem Bereich wird natürlich speziell viel Warmwasser eingesetzt. Interessant ist, das belegen viele Untersuchungen und offizielle Statistiken, dass Warmwasser in den Betrieben deutlich mehr Energie verbraucht als z.B. die Beleuchtung oder Küchengeräte, IT etc. und damit nach der Heizung der Energieverbraucher Nr. 2 ist. Entsprechend hoch ist hier auch das Einsparpotential.

Der ecowaterjet verfügt über alle wichtigen Hygienezertifikate gem. KTW und DVGW W270 und kann mit einer integrierten Entleerungsfunktion für Duschkopf und Duschschlauch geliefert werden – speziell für Gesundheitsbetriebe.

Können Sie einige bewährte Praktiken oder Technologien nennen, die dazu beitragen, den Wasser- und Energieverbrauch in Krankenhäusern und Gesundheitseinrichtungen zu reduzieren?

Bei Duschen empfehlen wir den Einsatz des ecowaterjet-Systems. Das ist eine Spararmatur, welche rasch und einfach bei bestehenden und natürlich auch bei neuen Duschen, egal ob Handbrause oder Oberkopfdusche, zum Einsatz kommt und den Wasserverbrauch auf rund 7 Liter pro Minute reduziert, ohne dass dabei der Duschkomfort darunter leidet. Das ist ein entscheidender Unterschied zu herkömmlichen Sparduschköpfen, welche im Zuge der Wasserreduktion immer auch Einbußen beim Wasserdruck in Kauf nehmen müssen und damit in den meisten Fällen auch nur bis 9 Liter pro Minute reduzieren. Extrem wichtig ist aber in diesem Zusammenhang auch ein Blick auf die Hygiene. Der ecowaterjet verfügt über alle wichtigen Hygienezertifikate gem. KTW und DVGW W270 und kann mit einer integrierten Entleerungsfunktion für Duschkopf und Duschschlauch geliefert werden – speziell für Gesundheitsbetriebe. Damit wird zusätzlich eine Maßnahme gegen Bildung von Keimen und Legionellen bei den Duschen gesetzt. Ergänzend gibt es auch einen ecowaterjet-Wassersparer für Waschbecken. Häufig Händewaschen verbraucht nämlich auch viel Wasser. Mit dem ecowaterjet Perlator lässt sich der Wasserverbrauch bei Handwaschbecken auf sparsame 5 Liter pro Minute reduzieren.

Welche finanziellen Vorteile ergeben langfristig sich aus Investitionen in Wasser- und Energieeffizienz im Gesundheitswesen, und wie können diese Investitionen gerechtfertigt werden?

Wasser- & Energiesparen bei Duschen ist ein Quick Win für die Betriebe, denn die erzielbaren Einsparungen pro Jahr sind ein Vielfaches der Investition, die dafür notwendig ist. Am Beispiel des ecowaterjet kalkulieren wir mit unserem online verfügbaren Einsparrechner laufend die Einsparungen hinsichtlich Wasser, Energie, CO₂ und Betriebskosten und sehen, dass die Amortisationszeit in den meisten Fällen bei nur 4 Monaten liegt, abhängig von der individuell erzielbaren Einsparung und den Preisen, die für Wasser, Kanalgebühr und Energieträger bezahlt werden. Aus Sicht der Kostenoptimierung und Nachhaltigkeit ist diese Maßnahme daher ein Muss und wird im Einklang mit den strengen Hygienevorschriften bei Gesundheitsreinrichtungen mittlerweile auch immer öfters umgesetzt.

Wasser- & Energiesparen bei Duschen ist ein Quick Win für die Betriebe, denn die erzielbaren Einsparungen pro Jahr sind ein Vielfaches der Investition, die dafür notwendig ist. 

Gibt es Herausforderungen oder Hindernisse, die die Umsetzung von Maßnahmen zur Wasser- und Energieeffizienz im Gesundheitswesen erschweren, und wie können diese überwunden werden?

Die größte Herausforderung schlechthin ist die Einhaltung der strengen Hygienevorschriften. Die eingesetzten Technologien müssen daher auf jeden Fall über spezifische Hygienezertifikate, Stichwort KTW bzw. DVGW W270, verfügen und es muss sichergestellt werden, dass durch die Reduktion des Wasserverbrauchs es nicht zu einer erhöhten Gefahr der Keim- & Legionellenbildung in den vorgelagerten Rohrleitungen kommt. Die entsprechende Adaption der Heißwasser-Spülprogramme, die Auslegung der Rohrleitungen im Neubau oder die Nutzung der bereits erwähnten Entleerungsfunktion für Duschkopf und Duschschlauch sind Beispiele, wie man das in den Griff bekommt. Diese Themen müssen im Rahmen der Maßnahmenimplementierung besprochen bzw. in der Folge auch entsprechend umgesetzt werden. Wir unterstützen hier gerne mit unseren Erfahrungen aus viele Projekten.

Für welche Gesundheitsbetriebe kommt das ecowaterjet-System mit der speziellen Entleerungsfunktion in Frage?

Der spezielle ecowaterjet „L“ schützt aktiv vor Verkeimung im Duschschlauch und Duschkopf.
Nach dem Duschvorgang erfolgt die komplette Entleerung des Duschkopfes bzw. eine Teilentleerung des Duschschlauchs, indem das Wasser durch das im Ecowaterjet angebrachte Luftloch entweicht. Dadurch wird aktiv die Gefahr der Bildung von Biofilm bzw. Keimen und Legionellen im Duschschlauch bzw. Duschkopf reduziert. Die “L”- Serie wird vor allem von Gesundheitseinrichtungen, Altersheimen sowie Hygiene-bewussten Betrieben und Privatpersonen eingesetzt. Die typische Einsparfunktion verbunden mit dem Erhalt der Duschstrahlintensität bleibt natürlich in vollem Umfang erhalten!